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This Winter Machine: The Man Who Never Was (Review)

Artist:

This Winter Machine

This Winter Machine: The Man Who Never Was
Album:

The Man Who Never Was

Medium: CD
Stil:

Melodic Progressive Rock

Label: Progressive Gears/Just For Kicks Music
Spieldauer: 48:53
Erschienen: 16.01.2017
Website: [Link]

THIS WINTER MACHINE veröffentlichen ihr Debüt „The Man That Never Was“ im Frühling. Durchaus sinnig, denn das Album verströmt, trotz düsterer Themen, eine wohlige Wärme. Beginnt gleich mit dem viertelstündigen Titeltrack als Opener, die Geschichte eines Mannes, der sich selbst verliert, bis er (nahezu) unsichtbar ist. Kann man auch als Story über langsam fortschreitende Demenz lesen. Die Musik dazu ist pianolastiger, hochmelodischer Prog von gesetztem Tempo. Die Gitarren sorgen für netten Zierrat, die Rhythmusabteilung fällt nicht negativ auf. Getragen wird der Song vom charismatischen, leicht nasal, aber sicher auftretenden Sänger Al Wynter, den bereits erwähnten breit fließenden Klavierläufen sowie einer Dramaturgie, die ihren Aufbau, inklusive Höhepunkt und Ausklang, beherrscht.

Danach wird es mitunter ein wenig härter, Gitarre und Drums verstärken den Druck, doch werden die Gefilde des gediegenen Wohlklangs zu keiner Zeit verlassen. So richtig zwingend sind die Songs nicht, neben dem langen Eröffnungsstück überzeugt das getragene „The Wheel“, mit seinen Wetter-Effekten, der feinen Bassfigur im Mittelteil, dem effizienten Wehklagen an allen Fronten und der feinen Temposteigerung zum Schluss. Obwohl es klingt wie tausendmal gehört, ein Schmachtwerk der besseren Sorte.

Auch der Abschluss „Fractured“ hat seine Meriten, mit langem Instrumentalteil und wenig Gesang. Wynter macht seine Sache gut, wirkt zwischendurch aber ein wenig atemlos. Besonders beim langweiligen „After Tomorrow Comes“, das klingt wie alles andere auf dieser CD, bloß etwas schlechter. „Lullaby (Interrupted)” plätschert einlullend vor sich hin, bis es quietschige Keyboardeinsätze setzt und die Gitarre lauter aufheult. Den stoischen Drummer stört das nicht.

The Man Who Never Was” ist ein Album für das die Bezeichnung „nett“ geradezu erfunden wurde. Wie man dieses Wort interpretiert liegt beim jeweiligen Hörer. Ganz verschließen kann man sich dem melodischen Reiz dieser freundlichen Reproduktion von Altbewährtem irgendwie nicht.

FAZIT: In seiner äußerst positiven Rezension zu ARBOURETUMs „The Song Of The Rose“ grenzt Andreas Dewald in der April-Ausgabe des GIG-Magazins das Album vom „oft etwas blutarmen-Malen-nach-Zahlen-Prog-und-Retro-Rock“ ab. THIS WINTER MACHINE liefern mit ihrem Debüt ein typisches dieser Malen-nach-Zahlen-Prog-Werke ab. Aber ein hübsches. Man muss und mag es nicht exponiert an die Wand hängen, aber wenn man das Teil ab und zu aus der Schublade holt, sieht man sich die bekannten Formen, Zahlen, Farben und Figuren gerne an. Hört. Man hört über weite Strecken gerne rein.

Jochen König (Info) (Review 4212x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • The Man Who Never Was:
  • a) Asleep
  • b) Dreaming
  • c) Snow
  • d) Awake
  • The Wheel
  • Lullaby (Interrupted)
  • After Tomorrow Comes
  • Fractured

Besetzung:

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  • keine Interviews
Kommentare
Thoralf [musikreviews.de]
gepostet am: 02.05.2017

User-Wertung:
11 Punkte

Also gerade durch das Piano finde ich das Album noch ein bisschen netter als nett. Und "Fractured" ist ganz besonders nett!
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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